Warum Wissen nicht immer Macht ist

Ich weiß eigentlich woran es liegt, aber kriegs gerad trotzdem nicht verändert. Diesen Satz habe ich mich oft sagen hören.

Und er spiegelt eigentlich nur eine gewisse Abgeschlagenheit, Entmutigung und Frustration wieder, die schon in Bereichen meines Lebens vorhanden war, und die ich gern anders gehabt hätte. Ich hatte nicht nur jede Menge Bücher gelesen, und mit ner Menge sehr schlauer Menschen gesprochen – ich hatte auch Workshops besucht oder Coachings gebucht. Insgesamt hatte ich ne Menge Wissen angehäuft.

Aber Dinge zu wissen, schien irgendwie nicht auszureichen.

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich kannte diese sehr unterschwellige Erwartung an Wissen, welche Dinge von allein umsetzen oder in Gang setzen sollte. Als ich genauer hinschaute bemerkte ich, dass dazu noch etwas anderes gehörte. Eine Entscheidung und vor allem eine Aktion – das Wissen aktiv anzuwenden.

Als Beispiel:

Ich wusste, es wäre gut zum Sport zu gehen, um keine Rückenschmerzen mehr zu haben. Aber wirklich weggegangen sind sie erst, als ich hingegangen bin. Wieder und wieder. Ich wusste, es wäre gut, meiner Mama zu vergeben. Aber wirklich besser im Leben ging es mir, als ich Vergebung praktiziert habe. Und das nicht nur einmal. Ich wusste, es wäre großartig, wenn ich meine Ernährung umstellen sollte. Aber wirkliche Fortschritte in der Gesundheit habe ich erst erlebt, als ich wirklich damit angefangen hab. Und zwar jeden Tag.

Ich denke, wir alle können ein Lied von solchen Lebensumständen singen 🙂 Und wir kennen auch alle das wahnsinnig schlechte Gewissen, Wissen nicht umzusetzen.

Was hält uns also davon ab?

Und genau das ist der Bereich, der total spannend ist mal zu untersuchen. Vielleicht ist es das Gefühl, Dinge nicht ständig wiederholen zu wollen. Vielleicht fühlen wir uns schnell eingeschränkt darin, wenn es bereits einen Plan gibt. Vielleicht hat man auch nur keinen Bock mehr, Regeln zu befolgen. Da kommt lauter altes Zeug hoch.

Was ich gelernt habe ist, dass, daran zu Arbeiten diesen Mangel an Entscheidungs-/Aktionskraft anzugehen, ne Menge Lebensthemen, die ins Stocken geraten sind, wieder in Schwung bringt. Den eigenen Willen zu stärken bedeutet, dass es leichter wird in Aktion zu gehen (wenn man erstmal angefangen hat, die ersten Schritte…die sind manchmal nicht so leicht). Ein weiterer Effekt ist, das man sich weniger Sorgen macht. Dass diese Gedankenschleifen im Kopf aufhören. Und, dass diese ganze Selbstkritik endlich mal endet.

Was glaubst Du, stärkt oder schwächt unsere Entscheidungs/ Aktionskraft?

Meistens musst du, um Realität zu gestalten, Anstrengung mit deinen bewussten Entscheidungen kombinieren.

Harry Palmer

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