Wie die „Corona-Zeit“ mir Demut lehrte

Ich hatte gestern Abend eine Erkenntnis. Ich war müde und unzufrieden mit der Gesamtsituation, in der ich mich gerade befand, übrigens auch mit den Menschen um mich herum. Ich hatte mir einiges vorgenommen von Dingen, die ich in meinem Leben angehen wollte in den letzten Wochen mit Corona und es schien, als würde sich vieles davon nicht so bewegen wie ich wollte.

Und dann war ich wieder in den zwei sehr bekannten Zuständen, die ich aus meinem Leben sehr gut kannte: Entweder konnte ich weiterarbeiten, dabei aber die ganze Zeit unzufrieden sein ODER meine Ziele aufgeben, was mich erstmal entspannte aber so wahnsinnig deprimierend ab Tag 2 wird. Was dazwischen gab es nicht.

Nach einer Avatar Übung habe ich gemerkt, wie sehr ich in dem Mindset und der Überzeugung hing, dass alles was ich tue eine Leistung erzeugen muss und ich dann erst glücklich sein kann. Leistung war mein einziger Maßstab für Erfolg, einen anderen gab es nicht.

Woher kommen diese alten Überzeugungen, die einem ständig „vorschreiben“ was richtig und falsch ist?

Mit einem neuen Blick auf die Dinge konnte ich erkennen, dass ich doch eine Menge erreicht hatte. Ich konnte Demut fühlen für einen Weg, den man manchmal gehen muss, um an sein Ziel zu kommen. Ich konnte Dankbarkeit fühlen, für die ganze innere Arbeit, die man äußerlich einfach nicht immer erkennen kann, die aber zum eigenen Glücklichsein verhilft. Und ich konnte Anerkennung fühlen für die Disziplin die ich aufbrachte, ohne allein von kurzfristigen Erfolgen motiviert zu sein.

Danach hat sich etwas entspannt und übrigens auch bewegt. Was ich gelernt habe ist, dass der Weg zum Ziel nicht immer gerade ist. Vor lauter Leistungsdruck an den vielen Kurven vorbeidüsen beutet auch, den Blumenstrauß voll Gratisglück am Rand zu übersehen.

Jeder Moment, in dem Du glücklich bist ist ein Geschenk an den Rest der Welt.

Harry Palmer, Autor der Avatar Unterlagen
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